Dresden Hbf - Norman Foster
Foster, mein Lieblingsarchitektenfeind, hat nun den sanierten Bahnhof, oder vielmehr das Dach davon in Dresden fertiggestellt. Und dazu kann man folgendes feststellen: präzise, elegant, glatt. Ein sehr gelungenes Beispiel zur Verbindung von alt und neu.
Die drei, primär als Stahlkonstruktion (entsprechend anderer vergleichbarer Bahnhöfe zur vorletzten Jahrhundertwende entstaden) erstellten Hallen ( Kopfbahnhof in der mitte, Seitenhallen als Durchgangsgleise) haben nun eine neue alles überspannende Textile Membran erhalten. Nicht vergleichbar mit dem z.b. ebenfalls kürzlich sanierten Frankfurter Hbf. - der historische Stahlbau wurde schön herauspräpariert und eben nicht durch eine, üblicherweise nur teilweise offene Dachschalung gedeckt.
Fosters lichtdurchflutete Hütte gewinnt mit der Membran eine den Stahlbögen würdige Antwort. Kein klein-klein sondern wunderbar durchgängig und ablesbar ist der Raum, zumindest wenn man nach oben blickt, geworden. Und da kommt auch schon der, hoffenlich nur den noch andauernden Bauarbeiten geschuldete Einwand: die eigentliche Gleishalle ist noch ziemlich zum Gruseln. Pommesbuden, Fahrkartenautomaten, verschiedene Anzeigetafeln und Einbauten machen es dem ungeübten Besucher nicht einfacher. Da muss die Bahn (am Architekten liegt es ja offenbar nicht) noch etwas Willen zeigen und einen gutes Gesamtwerk hinbekommen - hoffentlich.
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